Cushy – das etwas andere CMS

von Felix

CushyCMS LogoIch bin kürzlich über Cushy gestolpert – ein neues Content Management System. „Wie langweilig“ mag der ein oder andere nun denken und genüsslich gähnen. CMS gibt es schließlich wie Sand am Meer. Drupal, Joomla, Mambo, Typo3, TypoLight… Blogsoftware wie WordPress und MovableType nicht zu vergessen.

Letztgenannte haben eins gemeinsam: sie alle stellen Anforderungen an den Webserver. Eine Datenbank wird benötigt, ein PHP- oder Pearl-Interpreter, Code-Bibliotheken oder auch Schreibrechte für Ordner. Hier unterscheidet sich Cushy von ihnen. Die einzige Anforderung ist FTP-Zugang. Mehr bedarf es nicht. Wie soll das funktionieren?
Cushy ist Software as a Service und läuft auf den Webservern von Stateless Systems. Die Nutzung der Basisversion ist (und bleibt) kostenlos.

Zunächst wird vom Webdesigner eine ganz normale, statische XHTML-Seite angelegt, mit Blindtext gefüllt und auf den FTP-Server geladen. In dieser werden alle veränderbaren Elemente mit der CSS-Klasse cushycms versehen. Ein Beispiel für eine Web-Visitenkarte:

<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN"
"http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-transitional.dtd">
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" dir="ltr" lang="de-DE">
  <head>
    <title>CushyCMS</title>
  </head>
  <body>
    <h1 class="cushycms">Felix Middendorf</h1>
    <img src="./images/felix.jpg" alt="MyPhoto" class="cushycms" />
    <p class="cushycms">
      My name is Felix Middendorf. I am a 20 year old
      Bamberg based software developer with a strong
      focus on the web at its technologies.<br />
      In October 2006 I began my studies of Information
      Systems (BSc) at the University of Bamberg.
    </p>
    <p>
      Brought to you by
      <a href="http://www.diskurswelt.de">Diskurswelt</a>.
    </p>
  </body>
</html>

Danach wird vom Webdesigner auf der Cushy-Website ein Konto für die Webseite angelegt, in diesem die FTP-Zugangsdaten hinterlegt sowie editierbare Seiten ausgewählt. Das geht schnell und einfach. Nun werden noch Benutzer angelegt und ausgewählt, welcher Benutzer welche Seiten editieren darf. Fertig.

Die Benutzer können sich nun auf der Cushy-Website einloggen und Inhalte ohne HTML-Kenntnisse mithilfe eines modernen WYSIWYG-Editor, der deutlich sichtbar an gängige Wordprocessing-Software angelehnt ist, pflegen. In meinem Beispiel können die Nutzer den Namen, das Photo sowie die Selbstdarstellung verändern, das „Brought to you…“ hingegen nicht.

Wie ich finde ist Cushy ein äußerst interessantes, stress- und wartungsfreies Tool. Gerade Webdesignern mit mangelndem Interesse oder Know-How bezüglich Installation und Betrieb eines CMS bietet es die Möglichkeit Kunden dennoch eine professionelle Lösung an die Hand zu geben. Selbstverständlich liegen eher kleine Webseiten in Cushys Sweet Spot. Der große Vorteil für diese ist, dass etwa Kosten für Webspace mit php entfallen.
Ich persönlich brenne darauf Cushy in einem Projekt einzusetzen. Auch auf die zu bezahlende Version bin ich gespannt – ich habe da eine ganze Reihe von Ideen.

Weitere Informationen sowie einen Screencast von eher mieser Qualität ist auf CushyCMS zu finden.

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